Wasserverband

Fernwasserversorgung

Mühlviertel

Trinkwasserversorgung des
Fernwasserverbandes Mühlviertel
beeinträchtigt

– 14 Gemeinden betroffen –
Abkochgebot bis Versorgung wiederhergestellt ist

UPDATE: 11. Oktober 2024

Die in Zusammenhang mit der festgestellten bakteriologischen Verunreinigung des Fernwassers im Abschnitt Hellmonsödt eingeleiteten Maßnahmen zeigen mittlerweile Erfolg und es konnten zwischenzeitlich in einzelnen Mitgliedsgemeinden betroffene Netze wieder freigegeben werden und vom Abkochgebot befreit werden. Gemäß derzeitigem Lagebild ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Tagen in weiteren Netzbereichen das Abkochgebot wieder aufgehoben werden kann. Bitte informieren Sie sich auf der Homepage ihrer Gemeinde über die aktuelle Situation.

Dass einzelne Ortsnetze zu unterschiedlichen Zeitpunkten freigegeben werden, hängt mit der jeweiligen Lage im Verteilsystem des Fernwasserverbandes zusammen. Je nach Situierung der Einspeis-/Übergabepunkte ergeben sich unterschiedliche Fließzeiten, was Auswirkungen auf den Wasseraustausch im System hat. Daraus resultiert, dass manche Netze früher und manche erst später freigegeben werden können.

Aus Untersuchungsergebnissen von Trinkwasser-Beprobungen im Verteilungsnetz des Fernwasserverbandes Mühlviertel ist heute offensichtlich geworden, dass es zu einer bakteriologischen Beeinträchtigung der Wasserqualität im Brunnen Rodl gekommen ist, sodass derzeit in Teilbereichen des Versorgungsnetzes aktuell keine Trinkwasserqualität mehr gegeben ist.

Mit dem Wasser aus dem Brunnen Rodl werden Wasserversorgungsanlagen in den Gemeinden Walding, Feldkirchen an der Donau, St. Gotthard, Herzogsdorf, Gramastetten, Eidenberg, Kirchschlag, Lichtenberg, Sonnberg, Hellmonsödt, Haibach im Mühlkreis, Altenberg, Alberndorf und Unterweitersdorf beliefert. Daher ist davon auszugehen, dass in diesen Verteilungsnetzen gegenwärtig keine Trinkwasserqualität vorliegt.

Die Ursache für die Belastung liegt vermutlich in den massiven Niederschlägen in den vergangenen Wochen nach einer sehr lang andauernden Trockenphase.

Gemäß den Vorgaben der Trinkwasserverordnung sind die an diese Wasserversorgungsanlagen angeschlossenen Endabnehmer durch die Gemeinden bzw. beliefernden Wasserversorger unverzüglich über die Beeinträchtigung zu informieren. Die betroffenen Abnehmer:innen sind angehalten, das Leitungswasser derzeit nur in abgekochtem Zustand (mind. 3 Minuten) zu konsumieren.

Seitens des Fernwasserverbandes wurde der kontaminierte Brunnen Rodl bereits außer Betrieb genommen und auf andere nicht betroffene und einwandfreie Brunnen und Quellen umgestellt, die nachweislich nicht betroffen sind. Diese Umstellung wird einige Tage dauern und die betroffene Bevölkerung entsprechend über Nutzungseinschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen informiert. Der Wasserverband wird die Situation durch zusätzliche Probennahmen laufend weiter beobachten und die Gemeinden und betroffenen Wasserversorger über neue Erkenntnisse sofort informieren

"Wasser ist die Materie und Matrix des Lebens, Mutter und Medium. Ohne Wasser gibt es kein Leben.“

Albert Szent-Györgyi

UnserWassers

TechnikBetrieb

WasserQualität

Zentrale Hellmonsödt mit Hochbehälter

01 | Der Verband

Der Wasserverband „Fernwasserversorgung Mühlviertel“ errichtet und betreibt überregionale Fernleitungen zur Trinkwassergewinnung und -verteilung. Dieses Fernleitungsnetz hat den Zweck, Wasser aus grundwasserreichen Gebieten (Donauniederungen, Böhmerwald) in Wassermangelgebiete, zu denen die meisten Teile des Mühlviertel gezählt werden müssen, zu transportieren.

02 | Wasser ist Leben

Wasser ist seit den Urmeeren der Motor unseres Lebens. Und obwohl wir zu 70 % aus Wasser bestehen und ein Großteil der Oberfläche unseres Planeten mit Wasser bedeckt ist, ist sauberes Trinkwasser weltweit keine Selbstverständlichkeit. Auch in großen Teilen des Mühlviertels ist Trinkwasser aufgrund geologischer Gegebenheiten nur in beschränktem Umfang verfügbar.

03 | Trinkwasser

Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer 1. Damit Menschen unbedenklich Wasser aus der Leitung trinken können, muss es frei von Schadstoffen und Krankheitserregern sein. Zahlreiche Schutz- und Schongebiete sorgen bei den Wassergewinnungsstellen des Wasserverbandes dafür, dass das gewonnen Grundwasser großteils nativ, also ohne nachfolgende Aufbereitung ins Versorgungsnetz eingespeist werden kann.

04 | Sicherheit

Die AGES untersucht jedes Jahr über 10.000 Wasserproben österreichweit aus Gemeinde-Wasserversorgungsanlagen und Lebensmittelbetrieben auf chemische, physikalische und mikrobiologische Parameter. Auch die bei den Anlangen des Wasserverbandes gezogenen Proben (rund 300 pro Jahr) werden von der AGES analysiert. Wesentlich für eine exakte Analyse ist die korrekte Probenentnahme. Zu dieser gehört unbedingt ein Lokalaugenschein, bei dem Umwelteinflüsse, Betriebsbedingungen und bauliche Rahmenbedingungen miterfasst werden.